Samstag, 5. Februar 2011

PV+Test: Neuer Härtetest von Photovoltaikmodulen bringt Transparenz für PV+Käufer

Die Fachleute von TÜV Rheinland haben gemeinsam mit der Berliner Solarpraxis AG einen neuen Vergleichstest für Photovoltaik-Module zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie gestartet: „PV+Test“ soll künftig Antwort auf die Frage nach dem „guten“ Solarmodul geben, das auch nach zwanzig Jahren noch die Leistung bringt, die in der Renditerechnung veranschlagt ist. Gestartet ist PV+Test jetzt mit acht Modultypen in der Prüfung. Das neue Prüfsystem ist offen für alle Hersteller und wird ständig erweitert. „Dadurch entsteht dank der unabhängigen und umfassenden Prüfung von TÜV Rheinland Schritt für Schritt eine verlässliche, genau vergleichbare Übersicht der qualitativ hochwertigen Solarmodule am Markt“, so Dr. Michael Fuhs, Chefredakteur der Fachzeitschrift „photovoltaik“, die die Testergebnisse regelmäßig veröffentlicht. Da PV+Test auch über den deutschen Markt hinaus Wirkung entfalten wird, werden die Ergebnisse zusätzlich in der internationalen Zeitschrift pv-magazine veröffentlicht, die ebenfalls von der Solarpraxis AG herausgegeben wird.
Gekauft werden die Module anonym im normalen Handel und anschließend einer mehrmonatigen Prüfung im Testlabor von TÜV Rheinland in Köln unterzogen. Wilhelm Vaaßen, Geschäftsfeldleiter Regenerative Energien und Solarexperte von TÜV Rheinland: „Wesentliche Aspekte im Test sind die Leistungsfähigkeit, Alterungsbeständigkeit, elektrische Sicherheit, Verarbeitung, Dokumentation und Installationsanleitung sowie Montagefreundlichkeit und Gewährleistung.“
Die Alterungsbeständigkeit der Module wird beispielsweise in Klimakammern mit 85 Prozent Luftfeuchtigkeit bei 85 Grad Celsius geprüft: 1.500 Stunden werden die Module unter diesen Bedingungen getestet – internationale Normen schreiben lediglich 1.000 Stunden vor. Auch ein Temperaturwechseltest über knapp 40 Tage ist Pflicht: Dabei wird die Temperatur in 200 Zyklen zwischen 85 Grad Celsius und -40 Grad Celsius variiert, eine extreme Anforderung an Qualität und Verarbeitung der Module. Hinzu kommen unter anderem ein mechanischer Belastungstest (bis maximal 540 Kilogramm pro Quadratmeter), der beispielsweise extreme Schneelasten simuliert, sowie Prüfungen zur elektrischen Sicherheit. Schäden an den Modulen werden unter anderem dank verschiedener Isolationstests auch unter Bewässerung sowie durch Einsatz der Elektrolumineszenz aufgedeckt – einer Methode, die im Ergebnis vergleichbar mit Röntgenbildern genau zeigt, wo kleinste Schäden in den Solarzellen aufgetreten sind oder einzelne Zellen nicht mehr die Leistung bringen, die sie sollten. Mehr......
Quelle: TÜV Rheinland

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen